Das passte ja prima: Petrus hatte tatsächlich ein Einsehen mit dem jecken Volk und dem traditionellen Umzug durch die Dorfmitte von Groß Reken. Nach wenig einladendem Wetter und ungemütlichen Temperaturen an den Vortagen wurde es am Karnevalssamstag richtig freundlich. Blauer Himmel und oftmals sogar Sonnenschein statt grauem Schmuddelwetter, von oben tonnenweise Kamelle, Schokolädcher und Strüssjer anstelle nerviger Regentropfen. Kein Wunder also, dass die Närrinnen und Narren aus der ganzen Umgebung gleich scharenweise in zum 28. RKV-Straßenkarneval pilgerten, an dem zwölf Prunkwagen und sieben Fußgruppen aus Reken und Umgebung teilnahmen.

Prinz Jürgen und Prinzessin Angelika versorgen ihre Untertanen mit Kamelle, Schokolädcher und Strüssjer.

In dem knallig bunten Lindwurm, der sich nach Begrüßungen durch die RKV-Vorsitzende Janin Hüppe und durch Bürgermeister Manuel Deitert um 14.11 Uhr am Ilex-Platz in Bewegung setzte und von tausenden Zuschauern lautstark und tanzend bewundert wurde, war auch eine Kolonne Wahnsinn auszumachen. Und echter Wahnsinn war es wirklich, was auf dem Rundkurs von der Schulstraße und der Neuen Mitte über Hauptstraße und den Surkstamm bis zum Zielpunkt am Bleeseke-Plass ablief. Angeführt wurde das mitreißende Treiben erstmals durch das Rekener Prinzenschiff mit Prinz Jürgen I. und Prinzessin Angelika I. sowie dem Kinderprinzenpaar Laurenz I. und Hannah I.

Zwölf Mottowagen und sieben Fußgruppen schlängeln sich durch Tausende von Narren in der Groß Rekener Dorfmitte.

Die JuKaVe, das Velener Prinzenpaar, die Velener Schützen und die Velener Oldies heizten die Stimmung ebenso mit an wie die sehenswerten Auftritte der KLJB’s aus Ramsdorf, Marbeck, Gescher und Gemen. Wagen mit Themen wie Matrosen, Almauftrieb, Wilder Westen, Fluch der Karibik und 70-er Jahre unterhielten zudem das gut mitmachende Publikum , schickten Partymusik in jede Richtung und brachten jung wie alt zusammen mit den Tanzgarden ins Schunkeln. Den symbolischen Karnevalspreis für einen grandiosen Umzug hatten sie sich alle verdient! Die Jecken entlang der Strecke in ihren witzigen Phantasiekostümen natürlich auch. Sie hatten gute Laune, lagen sich tanzend in den Armen und feierten auch später noch im Zelt, was das Zeug hielt. (hh)

So schön kann der Straßenkarneval in der Gemeinde Reken sein.