Zwei Raben sitzen dumm auf einem Ast und gucken blöd in der Gegend herum. Ein Häschen und ein Fuchs setzen sich unter den Baum und sagen: „Das können wir auch!“ Kommt ein Jäger vorbei, nimmt den Hasen und den Fuchs aufs Korn und nimmt die beiden mit. Sagt der eine Rabe zum anderen: „Siehste, dumm rumsitzen funktioniert immer nur in einer höheren Position!“ Mit solch lustigen Sketchen, mit Liedern unterstützt vom Sängerbund Klein Reken und Dönnekes - insgesamt 10 an der Zahl - brachten die Laiendarstellerinnen der kfd St. Heinrich ihr Publikum im Verlauf des 60. Groß Rekener „Zwerchfell-Festivals“ in der zweiten November-Woche immer wieder zum Lachen. Und das sowohl am Donnerstagnachmittag als auch am Freitagabend vor jeweils ausverkauftem Haus mit insgesamt 300 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern.

Die Theatergruppe der kfd St. Heinrich verabschiedet sich mit zwei tollen Vorstellungen von ihren Fans.

Leider waren es die allerletzten Auftritte der Theatergruppe, die seit “Ewigkeiten“ für Heiterkeit und gute Unterhaltung in der Gemeinde gesorgt hat. Weil die kfd St. Heinrich sich auflöst und sich zudem die Suche nach jungen Aktiven immer schwieriger gestaltet, ist es leider ab sofort vorbei mit der beliebten Tradition! Bürgermeister Manuel Deitert, der sich bei den Frauen für ihr langjähriges Engagement persönlich auf der Bühne bedankte und die seit 60 Jahren mitspielende Elisabeth Dülmer (83) ins Rampenlicht rückte, verbreitete trotz allem einen kleinen Funken Hoffnung: „Vielleicht geht es ja unter anderem Namen und mit einigen neuen Kräften ja dennoch irgendwie weiter- schön wäre es !“ Diese Hoffnung bekräftigten auch Christa Niehues und Walburga Eming, als den „Theater-Zugpferden“ zum Ausklang der Veranstaltungen durch ihre Kolleginnen besondere Ehre zu Teil wurde.

Mit Liedern aus „Sister Act“ lassen es die Laiendarstellerinnen richtig krachen.

Das aus den Routiniers Maria Bödder Kemper, Christa Dowe, Elisabeth Dülmer, Walburga Eming, Agnes Hösl, Ulrike Lensing, Angela Lütke, Christa Niehues, Bernadette Nieland Felgenhauer, Anne Schäfer und Maria Sicking bestehende Schauspieler-Team bekam es wie eigentlich immer in der Vergangenheit hin, ein rasantes Programm aus unzähligen Pointen und aus Gesang auf die Bühne des RekenForums zu zaubern. Immer wieder schüttelten die Akteurinnen neue Gags aus den Ärmeln, von Christa Niehues in der Rolle des Struwwelpeters gekonnt und unter dem Applaus des Publikums durch plattdeutsche Witze miteinander verknüpft. Wahre Highlights des kurzweiligen Programms waren die Stücke „Fette Henne“, „Hochamtliche Gedanken“, „Wo die Liebe Hinfällt“, „Der Junge und der Clown“, „Das Dorfgespräch“, und das große Finale mit ganz vielen Seemannsliedern und dem Tote Hosen-Hit „An Tagen wie diesen“ zum passenden und endgültigen Abschied. (hh)

Bürgermeister Manuel Deitert bedankt sich bei den Theaterfrauen für ihre langjährige Arbeit (oben), besonders bei der seit 60 Jahren engagierten 83-jährigen Elisabeth Dülmer (Mitte unten).

Christa Niehues ist in der Rolle des Struwwelpeters für den roten Faden in den Aufführungen zuständig.