„So etwas habe ich im Laufe meiner beruflichen Karriere auch noch nicht oft erlebt“, stellt die DKMS-Mitarbeiterin Laura Tielkes am zweiten Januar-Sonntag im RekenForum fest, in dem eine von der Familie sowie von Freunden auf die Beine gestellte Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei für den 33-jährigen Rekener Familienvater Benedikt Wahlers nach einem Leukämie-Rückfall stattfindet. Echt beeindruckt ergänzt die Kölnerin: „Bereits um 11 Uhr zum Start hat sich vor der Anmeldung im Rathaus-Foyer eine rund 100 Meter lange Schlange bis zur gegenüber liegenden Kirche gebildet, die sich trotz zügiger Abfertigung auch über Mittag nicht auflöste. Permanent kamen neue Stammzellen-Spendewillige, Beweis für einen großen Zusammenhalt in der Gemeinde. Alles in allem haben wir 1.105 Typisierungen vornehmen können!“

Vom Rathaus bis zur St. Heinrich-Kirche stehen die Rekenerinnen und Rekener Schlange, die sich für ihren Mitbürger Benedikt Wahlers von der DKMS typisieren lassen wollen.

Tatsächlich platzte Rekens beste Stube während der gesamten Veranstaltung aus allen Nähten. Zur Unterstützung und auch zur Motivierung noch unentschlossener Spender hat ein großer Helferkreis ein tolles Begleitprogramm auf die Beine gestellt. Es gibt zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten und Spiele für die Jüngsten, mehrere Versteigerungen, ganz viel Kaffee, Kuchen und Torten sowie Gegrilltes und diverse Getränke. Der Musikverein Velen, die Rekener Blaskapelle plus die Happy Sound Bigband Velen sorgen für eine lebendige Kulisse, während zwei Tanzgarden des Rekener Karnevalsvereins für eine sehenswerte Optik und den nötigen Wirbel sorgen.

1.105 Typisierungen nimmt die DKMS zwischen 11 und 15 Uhr im stets proppenvollen RekenForum vor.

Und gespendet für die DKMS - mit 40 Euro je Probe zuständig für die Finanzierung der generell nicht von Krankenkassen erstatten Kosten der Typisierungen - wurde auch. Bis zum Freitag vor der Aktion waren bereits 13.000 Euro eingegangen, aufgestockt durch einen 3.000 Euro-Scheck des Löschzuges Klein Reken der Freiwilligen Feuerwehr Reken. Dieses Geld ist von den Feuerwehrleuten per Spendenblaulicht auf der Mitgliederversammlung ganz spontan gesammelt worden - Chapeau! Markus Wahlers, der große Bruder von Benedikt Wahlers, bringt letztlich alles sehr gut auf den Punkt. Er bedankte sich auf der Bühne im Namen von Benedikt und der ganzen Familie bei allen Anwesenden und Spendern, allen Helferinnen, Helfern und Unterstützern, der DKMS und der Gemeinde und meinte bei einem Blick durch das Forum, dass es in der Gemeinde Reken echte Gemeinsamkeit und Hilfsbereitschaft gäbe. (hh)

3.000 Euro für die DKMS Deutschland haben die Klein Rekener Feuerwehrfrauen und -männer per Spendenblaulicht während ihrer Mitgliederversammlung eingesammelt, per Scheck hier überreicht an Laura Tielkes (rotes T Shirt) von der DKMS.

Markus Wahlers, der Bruder des rückfälligen Leukämiekranken Benedikt Wahlers, bedankt sich für die große Anteilnahme der Rekener Bürgerschaft.