11.09.2023

Rekorde purzeln beim 24-Stunden-Lauf

Was steckt eigentlich dahinter, wenn Frauen, Männer, Kinder und Senioren mit und ohne Behinderung scharenweise um den Klein Rekener Gevelsberg laufen, gehen, rollen oder walken, einige nur einmal über 2,4 Kilometer, viele aber auch mehrmals und mehrere sogar ganz oft und unverdrossen über eine längere Zeit? „Bewegung an der frischen Luft tut mir gut und fördert meine Gesundheit. Wenn man dazu noch in der Gemeinschaft mit vielen Gleichgesinnten für einen guten Zweck unterwegs ist und jede Runde von Sponsoren honoriert wird, ist der Spass umso größer“, antwortet die am zweiten September-Wochenende mit mehreren Ausdauersportlerinnen aus Raesfeld zur Benefizveranstaltung „24 Stunden von Reken“ angereiste Sandra Schilling auf diese Frage.

Los geht’s – der 11. Rekener 24-Stunden-Lauf ist in diesem Augenblick mit einer Rekordbeteiligung gestartet.


Sportlehrer Markus Schlottbohm und die Pressesprecherin Marion Köhne vom neuen 20-köpfigen Orgateam sehen es ganz ähnlich: „Toll, wie viele Menschen uns zur Seite stehen und welchen Stellenwert das von Rainer Kauczor ins Leben gerufene und bis zum Vorjahr auch durchgeführte Event erreicht hat. Eine Spendensumme von rund 350.000 Euro erbrachten die bisherigen zehn Veranstaltungen ab 2011, größtenteils dem Deutschen Kinderhospizverein zur Begleitung von Familien mit todkranken Kindern, zum Teil aber auch den Rekener Schulen für besondere Projekte zur Verfügung gestellt.“ Ganz besonders strahlen können die aus der Läufergruppe der „Bröker Mädels und Jungs“ stammenden OrganisatorInnen bei ihrem Debut über den riesigen Andrang, mit zurückzuführen wohl auch auf das Superwetter.

Auch die zu den erfolgreichsten deutschen Halbmarathon-Läuferinnen zählende Rekenerin Stefanie Sicking (r.) gehört zu den vierzig TeilnehmerInnen, die über 100 Kilometer geschafft haben.


Die elfte Auflage des größten Spendenlaufes im Münsterland hat so viele Sportlerinnen und Sportler angelockt wie noch nie. Insgesamt 1.679 eingeschriebene Teilnehmer bedeuten ebenso neuen Rekord wie die 11.003 Runden oder 26.407 gelaufenen Kilometer. Außerdem: 40 Läuferinnen und Läufer schafften über 100 Kilometer und wurden in den „Club der 100-er“ aufgenommen, wobei Ralf Bajon aus Bochum mit 151 zurückgelegten Kilometern die Spitzenposition einnahm. Gespannt sein darf man also auf die erreichte Spendensumme, die im Laufe der nächsten Tage bekannt gegeben werden soll.

Martina Hummels und Markus Schlottbohm (hinten l.u.r.) vom Kollegium der Antoniusschule nehmen zusammen mit einigen Kindern aus den Grundschul-Siegerklassen 2c und 4b Pokal und Urkunde entgegen.


Wie Moderator Dirk Köhne mitteilt, wurden bei den Grundschulen im toten Rennen die 2c und die 4b der Antoniusschule zu Siegerklassen. Sie bekamen für ihre Leistungen nicht nur einen Pokal, sondern auch einen von der Gemeinde Reken gestifteten Ausflug zum Freizeitpark Ketteler Hof bei Lavesum. Prominentester Gast des 24-Stunden-Laufes war übrigens der Sterne- und Fernsehkoch Björn Freitag aus Dorsten. Der Schirmherr des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Emscher-Lippe verteilte nicht nur Autogramme und stand geduldig für Selfies zur Verfügung, sondern versorgte die Umstehenden auch noch mit Grillwürstchen. (hh)

Starkoch Björn Freitag aus Dorsten, bekannt aus unzähligen Fernsehauftritten, ist der prominenteste Besucher des Rekener 24-Stunden-Laufes.