08.03.2024

Heimatverein hat neue Kiepenkerle

Neue Projekte, neue Kiepenkerle und viele neue Mitglieder: Der Heimatverein Reken präsentierte sich auf seiner jüngsten Generalversammlung in guter Verfassung. Der Vorsitzende Carsten Hösl begrüßte fast 80 Mitglieder, der Schneermann’sche Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Als Kiepenkerle und Botterfienken repräsentieren (v.l.) Werner Köhne, Lene Bolle, Silke Korte und Dirk Köhne den Heimatverein Reken.


Schriftführer Raimund Wolter ließ das zurückliegende Jahr Revue passieren. Neben fest im Jahresprogramm verankerten Veranstaltungen wie Heimatfest, Maigang, kleine Radtour, Biwak und Proaloawende haben sich neue Formate etabliert: Die Frauen des Heimatvereins beteiligen sich jetzt regelmäßig mit einem eigenen Stand am Weihnachtsmarkt. Sie servieren dort „Ärpels Pannekoken“ und geschmorte Champignons. Ebenfalls gut angenommen wurde das Wintercafé im Haus Uphave mit „Koffie & Koken“. Außerdem hat sich ein Spinnkreis gebildet.

Mit Unterstützung des Ruhr Museums und der Volksbank in der Hohen Mark ist in deren Hauptstelle die Radberg-Vitrine aufgestellt worden. Sie zeigt eine gut 3000 Jahre alte Graburne, die vor knapp hundert Jahren in Hülsten ausgegraben worden ist und seitdem in Essen aufbewahrt worden war.

Ausblick: Zwei Projekte stehen aktuell im Blickpunkt – die Errichtung einer neuen Remise am Haus Uphave und die Weiterentwicklung des Mühlenbergs in Groß Reken.

Die Fachwerk-Remise im Stil einer Schirmschoppe wird im Garten von Haus Uphave gebaut, die Baugenehmigung liege bereits vor, so der Vorsitzende Carsten Hösl. Architekt ist Hubert Kipp, sein Entwurf wurde auf der Versammlung vorgestellt. Das Eichenholz für die Fachwerk-Konstruktion stammt vom Hof Benning in Hülsten. Mitglieder des Heimatvereins haben mit angepackt, als dort im vergangenen Herbst eine Hundert Jahre alte Scheune unter fachmännischer Leitung der Schreinerei Felix Küdde niedergelegt wurde.

Die Alte Mühle, eines der Wahrzeichen Rekens, ist samt umliegendem Gelände per Erbpachtvertrag für die nächsten 99 Jahre von der Gemeinde Reken gesichert worden. Die ehemaligen Schrebergärten wurden bereits durch den Bauhof abgeräumt um eine Einsaat im Übergang für eine spätere Gestaltung vorzubereiten. Die Gemeindeverwaltung wird das gesamte Areal im Detail weiterentwickeln, berichtete Carsten Hösl.

Kiepenkerl & Botterfienken: Blauer Kittel und rotes Tuch, Holzschuhe und die Kiepe auf dem Rücken. So präsentiert sich der Kiepenkerl bei Veranstaltungen des Heimatvereins. Neu in dieser Funktion sind jetzt Werner Köhne und Dirk Köhne, die die Nachfolge von Andreas Fraune und Theo Rohkämpfer antreten. Silke Korte unterstützt Lene Bolle neuerdings als Botterfienken. Die Rekenerin Josefine Kemper, die in der Nachkriegszeit einst Butter und Käse zu den Märkten ins Ruhrgebiet brachte, habe die Botterfienken-Figur geprägt, erläuterte Bernd Hensel.

Die Prüfung der Kasse ergab keinerlei Beanstandungen, der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Zu neuen Kassenprüfern wurden Christoph Regenit und Tobias Niewerth gewählt. Heimat ist „in“ übrigens in Reken. Der Heimatverein hat in den vergangenen Jahren mehr als 150 neue Mitglieder hinzugewonnen. Er ist mit 670 Mitgliedern einer der größten Vereine der Gemeinde. (pi/hh)