Nachdem der vom Land NRW mit einem Siegpreis von 5.000 Euro gekoppelte Heimatpreis ab 2019 durch die Rekener Fraktionsvorsitzenden, Bürgermeister Manuel Deitert und durch den Allgemeinen Vertreter Josef Wenning an den Heimatverein, die Marketing-Gemeinschaft, die Schützenvereine aller Ortsteile und die Blaskapelle vergeben worden ist, konnte sich die Jury aus den vielen Bewerbern dieses Mal nicht auf eine einzige Gruppierung einigen. „Wir haben sozusagen ein totes Rennen auf dem ersten Platz zwischen dem Waldkapellen-Förderverein und der Katholischen Landjugend-Bewegung KLJB, die sich den Geldpreis teilen“, berichtet der Gemeindechef am ersten Dezember-Donnerstag vor dem Haupt- und Finanzausschuss, der erstmals als Bühne für die Verleihung der Auszeichnungen diente.

Gruppenbild mit der Jury sowie den Vertretern der beiden Heimatpreissieger 2023 „Waldkapellen Förderverein“ und „Katholische Landjugend-Bewegung“ nach der Übergabe der Trophäen vor dem Haupt-und Finanzausschuss.

Für die 150 jungen Erwachsenen der Rekener Landjugend nahmen Manuel Sicking (20) und Florian Looks (21) vom Vorstand die begehrte Heimatpreis-Trophäe entgegen - vom Bürgermeister mit einen dicken Dankeschön an den vor 73 Jahren für junge Leute mit landwirtschaftlichem Hintergrund aus der Taufe gehobenen Verein untermalt: „Man kann euer heimatverbundenes und komplett ehrenamtliches Engagement für den Nachwuchs gar nicht hoch genug bewerten. Vom Tannenbaumsammeln nach Weihnachten bis zur HerbstSpezialparty auf dem Gevelsberg bietet ihr jeden Monat abgefahrene Aktionen für den Nachwuchs, plant zusammen mit der Kirchengemeinde auch noch Gottesdienste. Hut ab!“

Nachdem Bürgermeister Deitert den Heimatpreis 2023 an Marcel Sicking und Florian Looks (v.l.n.r.) überreicht hat, applaudiert er der KLJB für ihre enorm wichtige Tätigkeit im Jugendbereich.

Die beiden anwesenden KLJB-ler erläutern sodann, was sie mit der 2.500 Euro-Prämie machen werden: „Da wir eine in der Landwirtschaft verankerte Jugendorganisation sind, haben wir natürlich eine große Fluktuation. Wir werden mit dem Geld versuchen, unsere Angebotspalette weiter zu vergrößern und dadurch nachrückende Mitglieder zu begeistern.“ Johannes Reufer, Anneliese Tenbohlen und Martin Terdues vom Vorstand des 1998 gegründeten Fördervereins Waldkapelle werden von Manuel Deitert ebenfalls ins Rampenlicht gerückt: „Zusammen mit euren 75 Mitgliedern haltet ihr einen der schönsten, stillsten, sehenswertesten und überregional bekanntesten Rekener Orte freiwillig in Ordnung, sowohl den Außenbereich als auch die Kapelle. Mit der Hilfe von Spenden habt ihr außerdem unter anderem eine Toilettenanlage wie auch die Überdachung einer Sitzgruppe errichtet.“

Anneliese Tenbohlen, Martin Terdues und Johannes Reufer (v.l.n.r.) nehmen die Auszeichnung im Auftrag des Waldkapellen-Fördervereins aus den Händen von Manuel Deitert entgegen.

Martin Terdues bedankt sich bei der Jury für die Vergabe des Heimatpreises an seinen Verein und verspricht, die Waldkapelle mit den erhaltenen 2.500 Euro weiter zu verschönern: „Zu Beispiel ist ein Innenanstrich dringend fällig, und das Eingangsportal muß neu gepflastert und barrierefrei hergerichtet werden.“ Wie vom Gemeinderat im April beschlossen wird die Vergabe des Heimatpreises in Reken übrigens bis zunächst 2027 fortgeführt und dem Zweck des Heimatpreises mit folgenden Preiskriterien Rechnung getragen: Erhaltung, Pflege und Förderung von Bräuchen, besonderes Engagement für Kultur und Tradition, besondere Verdienste um die Heimat, soziales Engagement. Der Heimatpreis der Gemeinde Reken wird durch das Land Nordrhein-Westfalen aus dem Landesförderprogramm "Heimat-Preis" weiterhin mit pauschal 5.000 Euro für kreisangehörige Kommunen gefördert. Alle Rekener Vereine beziehungsweise Projektträger haben die Möglichkeit, sich nach der Bekanntgabe einer Bewerbungsfrist um den Heimatpreis schriftlich zu bewerben. (hh)