30.10.2023

Deutlich sichtbares Zeichen für die Energiewende vor Ort

Die Windkraftanlage (WKA) im Kreulkerhok in der Nähe der A31 in Reken gehört zu den größten und modernsten ihrer Art. Ihre Nabenhöhe, also der Punkt, an dem die Rotorblätter angesetzt werden, liegt bei satten 165 Metern. Die Gesamthöhe, an der Spitze der drei gewaltigen Rotorblätter gemessen, liegt bei 245 Metern. Sie ist dafür ausgelegt, bis zu 14,8 Millionen kWh grünen Strom pro Jahr zu produzieren. Damit kann sie rechnerisch mehr als 4.200 Haushalte jährlich mit Energie versorgen. Das ist fast die Hälfte des privaten Stromverbrauchs in Reken mit rund 9.000 Haushalten und insgesamt rund 15.300 Einwohnern.

Grüner Strom made in Reken: Josef Wenning (Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Reken), Ron Keßeler (Geschäftsführer der Stadtwerke Borken und der Emergy), Rekens Bürgermeister Manuel Deitert und Hans-Georg Althoff (Geschäftsführer der Gemeindewerke Reken GmbH) nahmen die Windkraftanlage im Kreulkerhok in Reken in Betrieb (v.l.n.r.)


Erstmals öffentlich wurde das Projektvorhaben der Gemeinde Reken durch die Einleitung erster Bauantragsschritte im Dezember 2020. Ende 2021 erfolgte die Genehmigung, im Mai 2022 bekam das Projekt den notwendigen Zuschlag im EEG-Ausschreibungsverfahren. Parallel formte sich die Partnerschaft als Gemeindewerke Reken GmbH zwischen der Gemeinde Reken und den Stadtwerken Borken im Emergy-Verbund als strategischem Partner für das Vorhaben. „Von der ersten Idee an, durch ein aufwendiges Genehmigungsverfahren, mit einen Baubeginn Ende 2022 bis hin zur heutigen Inbetriebnahme hat die Gemeinde Reken bei fachlicher Beteiligung der BBWind dieses anspruchsvolle Windenergieprojekt an den Start gebracht“, so Josef Wenning, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters und bei der Gemeinde hauptverantwortlich für den Bau der Windenergieanlage. Somit liegen zwischen der Aufnahme erster konkreter Projektüberlegungen und der Inbetriebnahme weniger als drei Jahre. “Das Projekt ist rekordverdächtig schnell umgesetzt worden und ein echtes Ausrufezeichen für unsere Gemeinde”, freut sich auch Rekens Bürgermeister Manuel Deitert. “Dies war nur möglich, weil alle Partner – unser Bauamt, der Emergy-Verbund, die Genehmigungsbehörde, der Projektentwickler und alle ausfüh-renden Firmen optimal zusammengearbeitet haben.”

Am 27. Oktober ist die Windkraftanlage ihrer Bestimmung übergeben und offiziell ans Netz genommen worden. Neben den Arbeiten an der Windenergieanlage stand auch der Netzausbau auf dem Programm – unter anderem mit einer 20 KV-Leitung, die ans Umspannwerk in Groß-Reken andockt. Denn schließlich muss der umweltfreundlich erzeugte Strom ja auch die Verbraucherinnen und Verbraucher erreichen. „Für uns war der Bau einer solchen WKA Neuland und wir sind froh, geeignete Partner aus der Region für den kaufmännischen und technischen Betrieb einer Windkraftanlage gefunden zu haben”, zeigt sich Hans-Georg Althoff, der zusammen mit Thomas Abels Geschäftsführer der Gemeindewerke Reken ist, erfreut über die Kooperation mit dem Emergy-Verbund. Dieser hat bereits 13 WKA im Windpark „Coesfeld Letter Bruch“ errichtet und in Betrieb genommen.“

Auch Ron Keßeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Borken und der Emergy, freut sich über die gelungene Kooperation namens Gemeindewerke Reken GmbH: „Die Zusammenarbeit ist sehr vertrauensvoll”, sagt der Stadtwerke-Chef. „Die Herausforderungen in der Energiewende gehen uns nicht aus und so haben wir perspektivisch viele Themen, die ihren Platz bei den Rekener Gemeindewerken bekommen können. Wie gut unser Modell in die Zeit passt, zeigt auch das neue Bürgerenergiegesetz NRW, das dieser Tage im Entwurf erschienen ist. Darin werden Kommunen ermuntert, sich auch direkt an neuen Windkraftanlagen zu beteiligen. In Reken ist dies bereits mit dem heutigen Tage Realität.”

Grüner Strom aus Reken

Allen Rekenerinnen und Rekenern, die zukünftig auch grünen Strom made in Reken beziehen können, steht auch diese Option offen”, sagt Thomas Abels. “Über die Homepage der Gemeindewerke Reken www.gemeindewerke-reken.de ist dies ab sofort möglich und beinhaltet für alle Schnellentschlossenen auch noch einen Gutschein für die heimischen Bäder”, fügt Abels hinzu.

Bürgermeister Manuel Deitert nimmt die Gelegenheit wahr und unterzeichnet direkt am Tag der Inbetriebnahme der WKA den ersten Vertrag für Strom – Strom made in Reken.