07.03.2024

»Nähnadel«: ehrenamtliche Änderungsschneiderei

Auf Initiative von „Menschen für Reken“ haben sich Rekener Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund zusammengeschlossen, um Kleidungsstücke zu ändern und zu reparieren. Immer, wenn die Schneiderpuppe an der Eingangstür steht, ist die „Nähnadel“ im Obergeschoss des Bahnhof Rekener Gemeindehauses der Evangelischen Kirche (Hedwigstraße 1) geöffnet. An zwei Tagen in der Woche kann jeder kommen, um kostenlos seine Hosen, Röcke, Blusen oder Jacken reparieren zu lassen, wobei eine kleine Spende für die Leistung verständlicherweise nicht unerwünscht ist.

Melek Gök aus der Türkei und die Kurdin Salam Mohamed sind gelernte Schneiderinnen. Sie bringen ihre Erfahrungen mit ein. Sie lernen die anderen Frauen und Männer in der Gruppe mit an, darunter Emine Gök, Tochter von Melek, und Hawo Ihrahim aus Eritrea. Sie arbeiten alle ehrenamtlich. Zu ihren Aufgaben gehört es beispielsweise, Hosen zu kürzen, Reißverschlüsse einzunähen oder auch Kleidungsstücke weiter oder enger zu machen. Für ihre Arbeiten stehen ihnen drei Nähplätze zur Verfügung. Die Maschinen sind alle gespendet worden. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern funktioniert hervorragend. Sie verständigen sich auf Deutsch, Arabisch, Kurdisch oder Türkisch.

Hawo Ihrahim (l.) und Salam Mohamed (r.) sind ehrenamtliche Helferinnen der von „Menschen für Reken“ ins Leben gerufenen Änderungsschneiderei „Nähnadel“.


Kristina Kuhlmann und Helene Krämer organisieren die regelmäßigen Treffen und stehen der Nähgruppe hilfreich zu Seite. Eine zweite Gruppe hat sich zu einem Strickkreis zusammengeschlossen. Zwischen fünf und 10 Frauen treffen sich regelmäßig. Neben den Handarbeiten ist ihr Ziel auch, die deutsche Sprache besser zu sprechen und zu verstehen. Aktuell arbeiten sie schon für das nächste Lichterfest in Bahnhof Reken. Dort möchten sie ihre Arbeiten zum Verkauf anbieten. (pi/hh)

Nähnadel - Öffnungszeiten:
montags von 09:30 Uhr bis 12 Uhr
freitags von 16:30 Uhr bis 18 Uhr