Gedenken der Opfer der Weltkriege
Zum Ende des 2. Weltkrieges, am 22. März 1945, starben in Groß Reken 9 Menschen durch einen Bombenangriff. In Dülmen fielen in denTagen vom 21. - 23. März 200 Menschen den Bombenangriffen zum Opfer. Am 21. März 1945 sind in Reken 2 US A-26-Bomber auf ihrem Weg nach Dülmen abgeschossen worden. Auch diese 6 Menschen kamen ums Leben.
80 Jahre später, am 21. März 2025, wurde allen Opfern bei einer Gedenkfeier in Hülsten gedacht.
Bürgermeister Manuel Deiter legt gemeinsam mit Vertretern des Vereins zur Ehre ehemaliger Soldaten und Josef Wenning (Allgemeiner Vertreter) einen Kranz am Ehrenmal in Groß Reken zum Gedenken aller Opfer der Weltkriege nieder
Familienangehörige der am 21. März 1945 durch Abschuss ihrer A-26-Bomber ums Leben gekommenen US-Soldaten begaben sich 80 Jahre später gemeinsam auf eine Reise, den letzten Weg ihrer Angehörigen zu verfolgen. Vom Flugplatz in Frankreich über den niederländischen Soldatenfriedhof bis hin zu den Absturzstellen in Reken.
Die Gemeinde Reken und die Heimatfreunde Historisches Reken haben zum Gedenken an die Besatzung der Kriegsbomber und der unzähligen Opfer durch den zweiten Weltkrieg einen Gedenkstein in Hülsten an der Absturzstelle eins der Bomber errichtet. Diesen enthüllten die Nichten und Neffen der Besatzungsmitglieder und erzählten in bewegenden Geschichten, wie der Verlust der Familienmitglieder auch 80 Jahre später noch die Familien prägt.
Oberstleutnant der Reservisten Donald Grüter und Logan Rappuhn, Standortleiter der US-Basis in Dülmen legten gemeinsam mit Bürgermeister Manuel Deitert und US-Militärattaché Branden McKenny einen Kranz am Genkstein nieder und gedachten mit einem Gebet allen Opfern des Zweiten Weltkrieges
Dank der umfangreichen Recherche von Adolf Hagedorn und Sascha Weltgen mit Hilfe von Zeitzeugen, darunter Heinrich Vestrick, Hermann Benning, Josef Schöttler, Hubert Tenbohlen und Franz-Josef Dehling von den Heimatfreunden Historisches Reken konnte die Geschichte der vermissten Besatzugnen erst aufgearbeitet werden. Die anschließenden Grabungen und Bergungen der Opfer in der Holtkämpe leitete Danny Keay, Teamleiter History Flight. Die US-Familien sind dankbar für dieses große Engagement.
In der Voßplacke wurden Pilot und Navigator bereits gegen Kriegsende gefunden und unmittelbar nach Amerika überführt. Der Bordschütze galt bis zur Entdeckung der Überreste des Flugzeugwracks im Jahr 2018 als verschollen. Er wird im Frühjahr 2025 in seine Heimat gebracht. Die Hadfield-Besatzung in der Holtkämpe blieb bis 2016 unentdeckt. Sie kehrten 2019 zu ihren Familien zurück.
Die Familienangehörigen der Amerikanischen Besatzung, die sich erst seit der Ausgrabung der Bomber kennengelernt haben, möchten anderen Amerikanischen Familien zur Seite zu stehen, die ebenfalls auf der Suche nach vermissten Familienangehörigen sind. www.heroes-wings.com
Fotos: Bärbel Lippe