RWW-Leitungswasser schmeckte Testpersonen

Quelle: RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH

Mülheim an der Ruhr, 18. September 2024

Zum Tag der offenen Tür am Standort Reken bot die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft auch die sogenannte Blindverkostung verschiedener stiller Wässer an, darunter auch das Leitungswasser. Jede Person erhielt dafür ein Tablett mit fünf Wasserproben und bewertete nach unterschiedlichen Kriterien wie Geruch und Geschmack. Angeboten wurden zudem ein Marken- und ein Discountwasser sowie zwei Luxus-Mineralwässer. Das Resultat der rund 100 ausgewerteten Tests sieht das Fiji-Wasser mit der Note 2,17 vorne, das RWW-Leitungswasser landet knapp dahinter auf Platz 2 mit der Note 2,23. Überzeugen konnte es in Reken dennoch. Die Teilnehmer*innen umschrieben es mit Kommentaren wie „lecker“, „frisch“ und „natürlich“.

Beim Test wurden allerdings die ökologischen Aspekte nicht berücksichtig. Fijii ist mit Abstand das Wasser mit dem größten CO2-Fußabdruck. Denn Wasserförderung, Produktion der Flaschen, Lagerung und Transport über fast 20.000 Kilometer verbrauchen eine Menge Energie. Aber es schmeckte offensichtlich den Verkostungsteilnehmern. Mit etwas Abstand folgte dem Leitungswasser der Klassiker „Gerolsteiner“ auf dem dritten Platz. Die Note 2,43 distanzierte den Vertreter aus dem Discount Mark, Saskia naturis, deutlich auf den vierten Platz: Note: 2,71. Letzter wurde das teuerste Wasser im Test, Voss aus Norwegen, mit der Note 2,86.

Dr. Uwe Pöhls vom unabhängigen Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung e.V., Düsseldorf, der mit seinem Team die Tests begleitet und die Bewertungsbögen ausgewertet hat, meint: „Kein Wasser ist im Test durchgefallen, aber das Wasser der Fidschi-Inseln und das Leitungswasser konnten sich dann doch etwas von den anderen Wässern absetzen. Der heimliche Sieger war aber doch das Leitungswasser, weil alle Besucher haben ihr jeweils heimisches Leitungswasser durchschnittlich mit der Note 1,76 bewertet. Ein toller Vertrauensbeweis.“

Aber es gab auch einige interessante Unterschiede: Den "unter 18jährigen" und den "über 60jährigen" hat übrigens das Leitungswasser von RWW am allerbesten geschmeckt. Bei den Frauen hatte es knapp die Nase vorn vor dem Fidschi-Wasser. Bei den Männern war, erstaunlicherweise im Unterschied zu allen vorherigen Verkostungen, so Pöhls, das Südsee-Wasser auf Platz 1. „In Reken war die Sehnsucht nach der Südsee am Tag der offenen Tür etwas zu stark für das Leitungswasser. Aber es war ein knappes „Rennen“, resümierte der Sozialforscher.

BU: Dr. Uwe Pöhls (Mitte) klärte über die Verkostung auf. Jede*r Teilnehmer*in erhielt ein Tablett mit fünf verschiedenen, zu testenden Wässern.

19.09.2024