Die besten Geschichten entstehen oftmals zufällig. Die Blechbläser Albert Wieder, Thomas Gansch und Leonhard Paul begannen ab 2015 damit, am Ende jeder Mnozil Brass Show eine Zugabe zu spielen. Auf jeder Tour eine Neue. So entwickelte sich im Laufe der Zeit ein ganzes Programm, und die drei genialen Musiker aus Österreich gründeten das mittlerweile weltweit auf Tournee gehende Jazz-Trio „Wieder, Gansch & Paul“. Songs aus allen Sparten der Musikszene geben die drei Koryphäen zum Besten, interpretieren zum Beispiel Titel von George Michael, den Beatles, Johann Strauß, Georg Danzer, Elvis Costello und Udo Jürgens. Am zweiten November-Sonntag präsentierten sich die Künstler mit ihrem abwechslungsreichen musikalischen Paket „Ménage à trois“ vor rund dreihundert jazzigen Musikfreunden aus ganz NRW im Forum, nach Reken geholt von dem Verein „Westfalen 7 e.V.“ in Person von Reiner Gremme, Mit-Organisator des Böhmival-Blasmusik Festivals.

Weltklasse im RekenForum - die Österreicher Professor Leonhard Paul (l.), Thomas Gansch (Mitte) und Albert Wieder (r.) nahm 300 BesucherInnen und Besuch mit auf eine „Wieder, Gansch und Paul-Blechbläser-Reise“ durch ganz verschiedene Stilrichtungen.

Belohnt wurden die Besucherinnen und Besucher von einem mitreißenden Konzert, in dessen Verlauf Leonhard Paul (Posaune, Basstrompete, Gesang), Thomas Gansch (Trompete, Flügelhorn, Gesang) und Albert Wieder (Tuba) vollauf überzeugten. Jeder für sich durch absolute Virtuosität, Individualität und eine unglaubliche Fähigkeit zu Improvisationen, aber auch durch Harmonie und jede Menge Humor. So stellten sie ihre Überleitungen zwischen den einzelnen Stücken in einen böhmischen Kontext, analog zu den in diesem Blasmusik-Bereich engagierten Veranstaltern des Events. Zu hören waren unter anderem Abwandlungen der Hits „Isn't She Lovely“ von Stevie Wonder, der „Pink Panther“ von Henry Mancini, „Faith“ von George Michael, „Maria“ von Leonard Bernstein, „Land of make believe“ von Chuck Mangione, „If I never sing another Song“ von Udo Jürgens, der „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß und „Morgen“ von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung. Ganz egal ob Jazz, Swing, Rock, Pop oder Klassik - das Trio nahm sein Publikum mit und begeisterte in der besten Stube Rekens. (hh)

Eröffnet wurde das Konzert durch die aus der Rekener Umgebung kommenden jungen Blechbläser Dominik Mantz an der Trompete, den Posaunisten Frido Limper und Linus Pfister an der Tuba (v.l.n.r.), in ihrer Sparte die Sieger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“.