Erdbebenhilfe auf dem Rekener Wochenmarkt

Nach der Erbbebenkatastrophe vom 6. Februar in der türkisch-syrischen Grenzregion mit unvorstellbarer Zerstörungskraft, 56.000 Toten, über 100.000 Verletzten und fast 15 Millionen direkt betroffener und vielfach obdachlos gewordener Menschen ist eine Welle von Hilfsbereitschaft um den ganzen Globus gerollt, natürlich auch durch Deutschland. Auf Anregung und Einladung von türkischen und syrischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus Reken sowie mit Hilfe der Caritas-Diakonie-Gruppe „Menschen für Reken“, der türkischen Gruppe BiKult (Bildungs- und Kulturzentrum) aus Marl, der Gemeinde Reken und der örtlichen Marketing Gemeinschaft fand gleichzeitig mit dem vorletzten März-Wochenmarkt in der Neuen Mitte eine Benefizaktion zu Gunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien statt.

Türkische und syrische Frauen bieten Köstlichkeiten aus ihren Heimaten an, die jedermann gegen eine Spende zu Gunsten der Erdbebenopfer probieren oder mit nach Hause nehmen kann.


Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Manuel Deitert wurde die gut besuchte Wohltätigkeits-Veranstaltung vor dem Benefizzelt von Albert Paus von (Menschen für Reken) und Mustafa Baydan (BiKult) eröffnet, der 50 Jahre alt und Lehrer ist, vor fünf Jahren eine neue Heimat in Reken gefunden hat und als Sozialhelfer in einer Reeser Flüchtlingseinrichtung arbeitet. Im Rahmen einer kurzen interreligiösen Andacht wurde der vielen Toten, Verletzten und Vermissten des Erdbebens unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religion gedacht. Dazu trugen die katholischen Kirchenvertreter Diakon Heinz Wolf und Pater Jörg Thiemann vom Benediktushof, der evangelische Pfarrer Rüdiger Jung und der islamische Theologe Salih Acuș aus Herne kurze Gebete vor, letzterer zunächst auf Arabisch und dann in deutscher Übersetzung.

Bürgermeister Manuel Deitert (l.) begrüßt die Gäste dem Benefizzelt auf dem Rekener Wochenmarkt in der Neuen Mitte.


Türkische und syrische Frauen aus Marl und der Rekener Community hatten ein großes Angebot an tollen Süßigkeiten, Kuchen, Gebäck, Plätzchen und leckeren Fingerfood-Snacks aus ihrer Heimat zu Hause vorbereitet und mit auf den Wochenmarkt gebracht. Diese Gelegenheit ließen sich die Rekenerinnen und Rekener verständlicherweise nicht entgehen, probierten sich durch die bunte Palette an Köstlichkeiten oder nahmen größere Auswahlen an Leckereien für ihre Familien mit. Die auf diesem Weg gesammelten großzügigen Spenden kommen in vollem Umfang und zu gleichen Teilen den Erdebenopfern beider Länder zu Gute. Die Spenden werden über die Organisationen „time to help“ und „IKBAY“ in die türkischen und syrischen Erdbebengebiete geschickt, so dass sie direkt bei den Hilfsbedürftigen ankommen, erläutern Albert Paus und Mustafa Baydan. (hh)

Diakon Heinz Wolf, der evangelische Pfarrer Rüdiger Jung, Pater Jörg Thiemann vom Benediktushof und der islamische Theologe Salih Acuș (v.l.n.r.) aus Herne sprechen Gebete zum Gedenken an die Erdbebenopfer.

27.03.2023