Einen besseren Zeitpunkt hätte sich Carsten Hösl für seinen erfolgreichen Angriff auf die Königskette der Allgemeinen Bürgerschützen in Groß Reken nicht aussuchen können. Vor zwanzig Jahren war sein in Vater Gregor der König des Vereins, und am letzten August-Wochenende wird er als Vorsitzender zusammen mit allen Rekenerinnen und Rekenern den 75. Geburtstag des Heimatvereins feiern. Kein Wunder also, dass Hösl zumeist zusammen mit seinem „Schießhelfer“ Klaus Sicking über zwei Stunden immer wieder hochmotiviert an die Lafette trat und eine Salve nach der anderen in Richtung Kugelfang jagte. Mit dem 270. Schuss war es um 13.20 Uhr geschafft: der lädierte Vogel streckte endgültig die Flügel, was von der großen Zuschauerkulisse auf Hartmanns Höhe mit anhaltendem Beifall quittiert wurde.

Flott und voller Freude im Schatten der Mühle - der erste Groß Rekener Schützenthron nach dreijähriger Pandemiepause  mit dem Königspar Carsten Hösl und Sandra Sicking (r.) sowie dem Ehrenpaar Klaus Sicking und Nicole Hösl (l.).

Dass Carsten Hösl nach der langen Anspannung als Nachfolger des pandemiebedingt „dreijährigen Königs“ Stefan Niewerth echt erleichtert war und von den Schultern seiner Kollegen aus glücklich in Richtung seiner Untertanen jubelte, war also absolut verständlich. Sandra Sicking stellte der neue König noch an Ort und Stelle als Königin für die kommenden zwölf Monat vor, und als Ehrenpaar präsentierte er Klaus Sicking neben seiner Ehefrau Nicole Hösl. Am Abend wurde nach der Parade dann prächtig im Zelt gefeiert, ganz besonders um Mitternacht. Warum? Nun, seine Majestät hatte als Sahnehäubchen am Tag nach seiner „Machtübernahme“ auch noch Geburtstag und wurde 48 Jahre alt, was eine lange Nacht im Kreis zahlreicher Schützenfreundinnen und -freunde nach sich zog.

Das hat ja wie geschmiert geklappt. Der neue Groß Rekener König und Heimatvereins-Vorsitzende Carsten Hösl in Jubelpose nach seinem finalen Treffer.

Bürgermeister Manuel Deitert, bei nahezu allen Aktionen des Groß Rekener Schützenfestes dabei, brachte es zum Ausklang des Festes wie auch der Bürgerschützen-Vorsitzende Andreas Ewering auf den Punkt: „Nach dreijähriger Corona-Pause wollen die Menschen bei allen sich bietenden Gelegenheiten endlich wieder feiern, was man auch schon bei den vorausgegangenen Schützenfesten in Hülsten und Reken Bahnhof und wie jetzt in Groß Reken merken konnte. Einfach toll, wie viele Schaulustige und Feierbiester an allen drei Tagen dabei waren und für eine sensationelle Stimmung gesorgt haben. Ganz sicher wird es genauso bei den beiden noch ausstehenden Schützenfesten in Klein Reken und in Maria Veen weiter gehen!“ (hh)

Ganz viele Schaulustige pilgern am Schützenfest-Montag zum lang erwarteten Vogelschießen auf Hartmanns Höhe.

Bürgermeister Manuel Deitert (l.) und der Bürgerschützen-Schriftführer Markus Döking (r.) holen sich zwei der drei Kronen, mit denen der Vogel aufgrund der dreijährigen Pandemie-Pause geschmückt war. Die restlichen Insignien gingen an: Michael Salzmann (Apfel), Matthias Steinberg (Krone), Michael Schlottbohm (Flügel + Zepter), Jan Pierick (Flügel), Markus Velohw (Kranz) und Simon Bröking (Schwanz).